Zähne ziehen in der Kieferorthopädie – zeitgemäß?

Zähne ziehen wegen der Kieferorthopädie, macht man das noch? Wann und warum? Und was passiert, wenn Du stattdessen alle Zähne behältst? Was es zu wissen gibt über dieses strittige Thema, und wo ich stehe in der Diskussion, erfährst Du hier.

(Beim Thema Extraktionen geht es um bleibende Zähne. Wann man einen Milchzahn zieht, dazu habe ich einen eigenen Artikel.)

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Zähne ziehen – der Streit unter Kieferorthopäden

Als die ersten Zahnspangen erfunden wurden, rieten die Behandler oft dazu, Zähne zu extrahieren, wenn man im Mund Platz schaffen musste. Besonders bei einem Engstand der Schneidezähne.

Heute gibt es viel mehr Behandlungsmöglichkeiten, und wir möchten am liebsten ganz wegkommen vom Zähne ziehen. Denn kein Mensch verliert gerne einen gesunden Zahn. In den letzten zehn Jahren wurde ausführlich diskutiert in der Fachwelt. Aber noch sind wir nicht so weit, dass wir jeden Engstand behandeln könnten ohne Extraktion. In bestimmten Fällen müssen immer noch Zähne gezogen werden.

Alternativen zur Zahnextraktion

Heute können wir in der Kieferorthopädie auf dreierlei Arten mehr Platz schaffen für die Zähne: Solange die Kinder jung genug sind, können wir die Kiefer dazu bringen, dass sie etwas größer wachsen. Manchmal können wir die Backenzähne im Mund weiter nach hinten schieben, um vorne Platz zu gewinnen. Und wir können vorsichtig von jedem Zahn etwas Schmelz wegschleifen. So gewinnen wir insgesamt ein paar weitere Millimeter.

All diese Mittel benutzen wir, so weit es irgend geht. Damit können wir die meisten Engstände lösen, und der Patient behält alle Zähne. Aber es gibt Kinder, bei denen alles zusammen nicht reicht.

Sonderfall extremer Engstand

Wir können nicht zaubern. Wenn ein Patient sehr schmale Kiefer hat und sehr breite Zähne, reichen Zahnspange und Beschleifen nicht. Wir sprechen hier vom Extremfall: Die Schneidezähne sind verdreht oder überlappen sich oder kippen ganz aus der Reihe. Das wird von selbst nicht besser. Die Zähne schieben sich eher noch enger zusammen mit der Zeit. In so einem Fall kommst Du zu geraden Zähnen nur, wenn Du welche ziehen lässt.

Was passiert, wenn wir es nicht tun?

Was passiert, wenn die Zähne sehr eng stehen und keiner gezogen wird? Einmal habe ich den Fall gesehen, bei einer 26-jährigen Frau. Als Kind hatte sie einen extremen Engstand. Ihr damaliger Kieferorthopäde ließ keinen Zahn extrahieren. Er fädelte mit Draht und Brackets alle Zähne auf in eine Reihe. Allerdings war die Reihe zu groß für den Kiefer. Die Zähne der Frau standen am Ende fast waagrecht nach außen weg, die Zahnwurzeln hatten nur noch wenig Halt im Knochen.

Das passiert, wenn man bei einem extremen Engstand alle Zähne drin lässt: Zehn Jahre später geht der Patient todunglücklich in eine andere Praxis und hofft, dass man es noch richten kann.

Wie ich bei KFO1 damit umgehe

Schwere Engstände gibt es zum Glück selten. Wenn ich bei Dir oder Deinem Kind einen sehe, reden wir erst einmal ausführlich darüber. Ich zeige Dir am Bildschirm, wie viel Platz wir brauchen und wie viel wir gewinnen können mit Zahnspange und Abschleifen.

Falls es nicht reicht und ein Zahn gezogen werden muss, sage ich Dir das und erkläre, warum. Ich gehe behutsam um mit dem Thema. Die Entscheidung trifft immer der Patient. Wir beschließen auch bei Kindern nichts über deren Kopf hinweg.

Falls Du Dich im Beratungsgespräch gegen das Zähne ziehen entscheidest, verabschieden wir uns. Schwere Engstände behandle ich nur mit Extraktion. Auf keinen Fall will ich jemandem das antun, was der jungen Frau damals passiert ist.

Wenn Du Dich dafür entscheidest, schreibe ich einen Behandlungsplan und klebe die Zahnspange. Acht bis zehn Wochen später überweise ich Dich zum Zahnarzt, damit er die Zähne extrahiert.

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